674FM
FUNKT sessions Freya Hattenberger & Peter Simon
Porträt des Duos Freya Hattenberger & Peter Simon ein Gespräch mit Dirk Specht. Wir sprechen über Klangarbeiten, Impulse, ihr erleben von Klang-, Architektur-, Naturräumen und Kulturlandschaften, vieles basiert auf Recherche und Klangforschung. Teil der Sendung ist ein live Studiokonzert.
Mikroben werden durch Bioakustik hörbar im Projekt „IHNHALE_EXHALE“ (2021), oder Prosa trifft auf Fauna bei „Terra Incognita“, „MEANDER TAPES – Tender Sounds For Brutalist Architecture“ ist ihr seit 2015 fortlaufendes Projekt, das sich mit Brutalistischer Architektur auseinander setzt. In diesen Beton-Bauten ist das optische Dekor kompromisslos zuruckgenommen. Hattenberger/Simon benutzen Sound jedoch als strukturbetonendes architektonisches Element. Als Klang- und Medienkünstler beschäftigen sich Peter Simon und Freya Hattenberger seit langem mit der Interaktion zwischen dem Hör- und dem Sichtbaren im Kontext von Architektur und Urbanität. Die Komposition BANGALORE BANG entstand auf der Basis des Vor-Ort gesammelten Audiomaterials während ihres Aufenthaltes am Goethe Institut Bangalore / Max Mueller Bhavan (BangaloREsidency) in Indien. Peter Simon und Freya Hattenberger waren besonders daran interessiert, den akustischen Fingerabdruck der rasant wachsenden Megacity aufzuzeichnen. In ihrem Hörstück berücksichtigen sie das Zusammenspiel von Urbanität und Städtebau und setzen sich mit den Anwohnern der Stadt und ihrem Leben auseinander. Materialität, Geschwindigkeit, urbaner Struktur und die fließende Realität der indischen Kultur bilden in ihrer Komposition ein Ornament aus Klang.
Seit 2008 kooperieren Freya Hattenberger und Peter Simon in gemeinsamen Klangkunst- und Performance-Projekten. Interdisziplinär beschäftigen sich die Medienkünstlerin und der Soundartist auf vielschichtige Weise mit der Interaktion zwischen dem Hörbaren und dem Sichtbaren sowie dem Zusammenhang von Raum und Klang. Ihre künstlerische Praxis umfasst soundscapes, Live-Performances, akustische Interventionen und radiophone Stücke. Als „Les Éclairs“ realisierten sie zahlreiche Live-Performances und veröffentlichten 2011 die CD "Ja oder Nein" in der Sound Art Edition "LAUTSPRECHER" des Museums Ostwall, Dortmund.
Freya Hattenberger ist Medienkünstlerin, mit einem Hintergrund in Kulturanthropologie mit einem Schwerpunkt auf ethnografischem Film. Körper und (sozialer) Raum sind die zentralen Aspekte ihrer Arbeit. Darin beschäftigt sich Freya Hattenberger mit weiblicher Identität und Fragen der Repräsentation. Ihre Werke setzen sich mit Wahrnehmungs- und Verhaltensstrukturen auseinander und hinterfragen Formate des sozialen Gefüges
Peter Simon: Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind Klangökologie, Psychoakustik, Bioakustik – und deren Einfluss auf den Einzelnen und die Gesellschaft.
Mehr Informationen:
p3c7.de
freyahattenberger.de
Musik:
p3c7.bandcamp.com
Video:
vimeo.com/leseclairs
www.gerngesehen.de/funkt/